Der SPD-Unterbezirk Göttingen trauert um seinen langjährigen Vorsitzenden Thomas Oppermann.

Seit seinem Eintritt in die SPD vor 40 Jahren prägte der ausgebildete Jurist die Politik in Stadt, Landkreis und Universität, zunächst als Mitglied der Juso-Hochschulgruppe Göttingen, später als Unterbezirksvorsitzender der Jungsozialisten und seit 1989 ununterbrochen als Vorsitzender des SPD-Unterbezirks.

Ab 1990 war er als Landtagsabgeordneter Vollzeitpolitiker und übernahm 1998 das Amt des Niedersächsischen Landesministers für Wissenschaft und Kultur. Seine Leidenschaft für diesen Politikbereich führte er seit 2005 als Bundestagsabgeordneter für seinen Wahlkreis fort. Für seine Ziele kämpfte er mit präziser Argumentation auch dann, wenn sie nicht von allen geteilt wurde. Leidenschaftlich, sachlich und fair auch gegenüber anderen kämpfte er für die Werte unserer Demokratie und des Rechtsstaates.

Welch hohe überparteiliche Anerkennung er weit über Südniedersachsen hinaus genießt, machen die warmherzigen Beileidsbekunden aus der Region, aus der Landeshauptstadt Hannover, aus Berlin und aus Brüssel deutlich. Seinen Entschluss, im kommenden Jahr nicht erneut zum Bundestag kandidieren zu wollen, mussten wir trotz seiner unermüdlichen Energie hinnehmen, wohlwissend, dass Thomas Oppermann seine Ankündigung neuer Projekte mit Tatkraft umsetzen würde.

Sein plötzlicher Tod ist für die Sozialdemokratie, die Region und alle Demokraten ein unfassbarer Verlust. Wir werden alles dafür tun, dass sein politisches Erbe gewahrt und ausgebaut wird. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Unterbezirk Göttingen sind tief erschüttert und trauern mit seiner Familie.

Frauke Bury, Bärbel Diebel-Geries, Doris Glahn, Gerd Hujahn, Dr. Andreas Philippi
Stellvertretende Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Göttingen

Nachruf in der Süddeutschen Zeitung