Was ist die starke Stelle?

Die starke Stelle ist eine bundesweite Ansprechstelle für kommunale Amts- und

Mandatsträgerinnen und -träger. Sie schließt eine Lücke im bisherigem

Beratungsangebot im Bund und in den Ländern: Sie richtet sich an Menschen, die in ihrem

kommunalpolitischem Amt Hass, Hetze und Bedrohung ausgesetzt sind. Warum? Nicht

jede und jeder will gleich die Polizei hinzuziehen. Und nicht jede und jeder ist persönlich

betroffen. Auch Information und Prävention gehören zu den Aufgaben der starken Stelle.
 

Warum braucht es die starke Stelle?

Hass und Hetze sowie persönliche Bedrohungen im Netz, im beruflichen sowie

persönlichen Umfeld als auch auf offener Straße gegen Kommunalpolitikerinnen und

Kommunalpolitiker haben rasant zugenommen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass

die Fallzahlen seit der Corona-Pandemie auf konstant hohem Niveau liegen. Für

betroffene oder interessierte kommunale Amts- und Mandatsträgerinnen und -träger

nimmt die starke Stelle eine „Lotsen"-Funktion wahr und bietet persönliche

bedarfsgerechte Orientierung zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten, indem zuständige

und der individuellen Situation angemessene Angebote in den Ländern oder auf

Bundesebene vermittelt werden. Es wird damit ein Wegweiser zu den bestehenden

Unterstützungsangeboten auf Bundes- und Landesebene geschaffen.


Wer sind die Initiatoren?

Auf Vorschlag der Allianz zum Schutz kommunaler Amts- und Mandatsträgerinnen und

-träger hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) die Stiftung

Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) beauftragt, die bundesweite

Ansprechstelle für kommunale Amts- und Mandatsträgerinnen und -träger einzurichten.
 

Wie können Sie die starke Stelle erreichen?

Die starke Stelle arbeitet vertraulich und auf Wunsch der Betroffenen anonym.

Telefonisch ist die Ansprechstelle von Montag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr sowie

nach Vereinbarung unter der Telefonnummer 0800 300 99 44 kostenlos zu erreichen.

Weitere Möglichkeiten der Beratung und Kontaktaufnahme bestehen mittels Video-Call

oder Mail (info@starkestelle.de). Zwei Mitarbeiterinnen betreuen die Kontaktkanäle der

starken Stelle.

 

In welchen Fällen können Sie sich an die starke Stelle wenden?

Sie können sich an die wenden, wenn:

• Sie Hass, Hetze, Bedrohungen aufgrund ihres kommunalpolitischen Amtes oder

Mandates ausgesetzt sind,

• Sie sich zu passenden Hilfsangeboten und Ansprechstellen informieren möchten,

• Sie sich informieren möchten, wie ein Verfahren bei einer Strafanzeige ablaufen

würde,

• Sie Interesse an Präventionsangeboten haben,

• Sie sich grundsätzlich zum Thema Hass und Hetze gegen kommunale Amts- und

Mandatsträger informieren möchten oder

• Sie einfach ein offenes Ohr brauchen.

In der Arbeit der starken Stelle gilt:

Sie sind nicht allein. Zögern Sie nicht, sich an uns zu wenden!

Es gehört nicht zu Ihrem Amt, sich verleumden, beleidigen oder bedrohen zu lassen.

 

Was sind weitere Aufgaben?

Ein weiteres Ziel der starken Stelle ist die Vernetzung und der verbesserte

Informationsaustausch zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren. Durch

jährliche Austauschformate soll der Kommunikationsfluss und Austausch zu

Arbeitsansätzen, Good-Pratice-Beispielen und Erfahrungen zwischen Sicherheitsbehörden,

Justiz, Verwaltung und dem Netzwerk von Hilfs- und Unterstützungsangeboten

gefördert werden.

Um eine bedarfsgerechte Vermittlung an kompetente und örtlich zuständige

Unterstützungsangebote zu ermöglichen, leistet die starke Stelle ein kontinuierliches

Monitoring der Akteurs- und Angebotslandschaft in Deutschland, dessen Ergebnisse auch

Dritten zur Verfügung gestellt wird.

 

Weitere Informationen auf www.starkestelle.de und www.stark-im-amt.de

Die starke Stelle arbeitet eng mit den kommunalen Spitzenverbänden und der Körber-

Stiftung zusammen. Die Online-Präsenz www.starkestelle.de ist deshalb in das seit April

2021 bestehende Portal www.stark-im-amt.de eingebunden, das gemeinsam von den

kommunalen Spitzenverbänden betrieben wird.