Die SPD-Abteilung Hörden ehrte langjährige Mitglieder/Landtagskandidat Saade und Bundestagsabgeordnete Heiligenstadt zu Gast

Hörden. „Ich hätte nicht gedacht, nicht nach neun Monaten im Bundestag, solche Entscheidungen wie Krieg und Frieden treffen zu müssen“, sagte die Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt bei der Jahreshauptversammlung der SPD-Abteilung Hörden. Wie solle man mit einem Aggressor umgehen und wie wie werde man künftig im Osten miteinander umgehen? Das seien Fragen, die auch die Bundestagsabgeordneten bewege. Heiligenstadt sei jedoch froh, dass der Bundeskanzler, Olaf Scholz (SPD), sehr besonnen mit Entscheidungen umgehe, auch wenn die Presse dies als zögerlich beschriebe. „Waffenlieferung, das ist eine Kategorie, über die man mehr als einmal schlafen muss. Ich bin froh, dass jede einzelne militärische Maßnahme mit viel Bedacht getroffen wird“. Ein weiteres Grußwort kam von Alexander Saade. „Plötzlich bin ich Euer Landtagskandidat“, sagte er. Das eine Wahlkampfthema habe er nicht. Wichtig sei ihm jedoch, die Digitalisierung voranzutreiben. „Die digitale Spaltung, die es noch gibt, muss abgeschafft werden“. Denn viele Menschen würde es zum Leben wieder in den ländlichen Raum ziehen. Wo diese Menschen dann hinziehen, sei eine Frage der Internetverbindung. Die Pandemie habe auch gezeigt, dass die Schulen und die Schüler eine bessere Ausstattung brauchen. Deshalb begrüße Saade es, dass die SPD alle Schüler mit einem Tablet ausstatten will. „Das kann sich nicht jede Familie leisten“, so Saade „und das ist auch soziale Ungerechtigkeit. Das heißt ja auch nicht, dass die Schüler nicht mehr Lesen lernen sollen, aber es ersetzt ungefähr acht Kilogramm täglich Bücher schleppen“. Zudem sei es in der heutigen Zeit wichtig, den Kindern so früh wie möglich auch eine digitale Bildung mit allen Vor- und Nachteilen des Internets zukommen zu lassen.

Hörden
Die Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt berichtet über den Umgang mit militären Entscheidungen im Ukraine-Krieg.

Zusammen mit der Vorsitzenden, Elke Kreth-Schumann, übernahm Heiligenstadt die Ehrungen für die drei langjährigen Mitglieder Helmut Minne, Günter Hedergott und Marianne Basbug-Grunewaldt. Alle drei sind am 1. Januar 1972 in die SPD eingetreten. „Das war die Zeit von Willy Brandt und seiner Friedenspolitik“, so Heiligenstadt „schlimm, dass wir 50 Jahre später Krieg in Europa haben“. Marianne Basbug-Grunewaldt ist seit 1997 Schrift- und Presswartin der Abteilung Hörden, war Mitglied im Gemeinde- und Samtgemeinderat, in diversen Ausschüssen und auch stellvertretende Bürgermeisterin. Günter Hedergott war Kassierer der Abteilung, Mitglied im Gemeinderat und auch in einigen Ausschüssen. Helmut Minne sagte, dass der Kniefall von Willy Brandt in Warschau Anstoß für ihn gewesen sei, in die SPD einzutreten. Minne war aktiv in der Vorstandarbeit des Ortsvereins und der Abteilung Hörden, die dank Minne und anderer Mitglieder vor der Auflösung gerettet werden konnte. Seit 2004 ist Minne im Vorstand der AG 60 plus. Seit 2007 war er Vorsitzender der AG im Unterbezirk Osterode, nach der Fusion stellvertretender Vorsitzender und bis heute erster Vorsitzender der AG im Unterbezirk Göttingen. „Ich war noch lange nicht im Bundestag und auch damals noch nicht in Hörden, aber Helmut kannte ich“, so Heiligenstadt humorvoll. hn

Ehrung
Ehrung für langjährige Mitgliedschaft: Alexander Saade, Günter Hedergott, Elke Kreth-Schumann, Marianne Basbug-Grunewaldt, Helmut Minne und Frauke Heiligenstadt.

Vorstandswahlen

Erste Vorsitzende: Elke Kreth-Schumann

Stellvertretender Vorsitzender: Rudi Armbrecht

Kassiererin: Manuela Johnson-Riemann

Schrift- und Pressewartin: Marianne Basbug-Grunewaldt

Beisitzer: Ingelore Frank, Harald Reinhard, Rolf-Dieter Hendorf, Ewa-Maria Saade-Simic

Vorstand
Der neue Vorstand mit Landtagskandidat Alexander Saade (zweiter von links) und der Bundestagsabgeordneten Frauke Heiligenstadt (zweite von rechts).