Liebe Genossinnen und Genossen,

leider hat es am Sonntag für mich nicht gereicht, um in den Bundestag als euer Abgeordneter einzuziehen. Darüber bin ich sehr traurig. Gerade die vielen guten Gespräche in den Unternehmen, den sozialen Einrichtungen, den Vereinen und mit euch an den Türen und Ständen hatten mich hoch motiviert. Meine Enttäuschung ist groß.

Groß ist aber auch meine Dankbarkeit für eure Unterstützung überall im Wahlkreis. Besondere Dank gilt meinem Team mit Marisa als Leiterin, dem Unterbezirk für die Nominierung und Unterstützung und dem Stadtverband und den Ortsvereinen, die tatkräftig durch Stände, Plakatierung, Verteilungen und die Tür-zu-Tür-Aktionen mitgeholfen haben. Ihr wart fantastisch. 

Am Ende haben die Ziele der SPD und leider auch der Kanzlerkandidat nicht überzeugt und wir haben das schlechteste Ergebnis seit 1949 eingefahren. Die Wählerabwanderung vom fast 1,8 Mio. zu CDU aber insbesondere von 720.000 zur AfD machen mich besorgt. Große Angst macht mir die Entwicklung im ländlichen Raum, wo die AfD sehr zugelegt hat.

Wir erreichen die Menschen nicht mehr. Manche wählen aus Frust aber viele mittlerweile auch aus Überzeugung eine rechtsradikale Partei. Das muss uns zu denken geben.

Für mich steht fest, die SPD muss sich neu aufstellen. Sie muss wieder ein klares Profil entwickeln. Sie muss es schaffen, wieder wählbar zu sein. Außerdem muss es aufhören, dass Personen in der Parteispitze an Ämtern kleben und wie bereits am Sonntag nach einem desaströsen Wahlergebnis Posten neu vergeben werden.

Lasst uns gemeinsam anpacken und die SPD in unserem Landkreis zu einem Aufschwung verhelfen. Ich will gerne daran mitarbeiten.

Ich bedanke mich nochmals herzlich für eure Unterstützung.

Liebe Grüße

Thorsten