SPD-Parteitag wählt neuen UB-Vorstand
Gieboldehausen. Thomas Oppermann bleibt der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Göttingen. Der Unterbezirksparteitag wählte den Göttinger Bundestagsabgeordneten und Bundestagsvizepräsidenten erneut mit großer Mehrheit in das Amt, das er bereits seit 1989 bekleidet. Die 130 Delegierten aus 28 Ortsvereinen wählten zudem einen neuen Unterbezirksvorstand mit einigen neuen Gesichtern.
Als Stellvertreter Oppermanns neu gewählt wurden der Landtagsabgeordnete Gerd Hujahn (Münden), Frauke Bury (Göttingen) und Andreas Philippi (Herzberg). Als stellvertretende Vorsitzende im Amt bestätigt wurden Doris Glahn (Duderstadt) und Bärbel Diebel-Geries (Gleichen). Neu im Vorstand als Schriftführer ist Sebastian Hahn (Osterode).
Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden der Finanzbeauftragte Sören Steinberg (Rosdorf) und die Bildungsbeauftragte Andrea Riedel-Elsner (Friedland). Mitgliederbeauftragte bleiben Dr. Karl Adam (Göttingen) und Uwe Schrader (Osterode). Außerdem ernennte der neu gewählte Vorstand die ehemalige stellvertretende Vorsitzende Nortrud Riemann (Münden) zur Beauftragten für Dörfer und ländlichen Raum sowie Andreas Klatt (Göttingen) zum Beauftragten für Arbeitnehmer- und Gewerkschaftskontakte.
Neben den Vorstandswahlen (die zweiten im fusionierten Unterbezirk Göttingen/Osterode) stand der Parteitag ganz im Zeichen der vielfach betonten Erneuerung der SPD. „Wir sind in einer schwierigen Situation“, räumte Thomas Oppermann zu Beginn der Veranstaltung ein. Die Bundestagswahl im Herbst 2017 sei für die Sozialdemokratie „ein Desaster“ gewesen. „Aber auch danach ist einiges schief gelaufen“, gab sich Oppermann kritisch in Berlin.
Wie sich die Partei nun sichtbar neu aufstellen will, darüber sprach der neue SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil zu den Delegierten. „Im Kern der Erneuerung steht die Frage, wofür die SPD eigentlich steht“, hob Klingbeil an. Eine Antwort auf diese Frage könne nur die Partei selbst durch die Programmatik ihrer Politik geben. In den zurückliegenden Jahren habe man es viel zu oft versäumt, klare Positionen zu beziehen. „Wir müssen mutige Antworten auf Zukunftsfragen geben“, forderte der Generalsekretär und kritisierte zudem die Polarisierungen der Regierungsmitglieder Jens Spahn und Horst Seehofer.
Klingbeil versprach, die Parteiführung werde sich nicht auf Arbeitsgruppen in Berlin beschränken, sondern die Basis in die Diskussionen einbeziehen. „Die Sehnsucht nach einer starken SPD ist ungebrochen, die Erneuerung muss gelingen, damit wir Vertrauen zurückgewinnen“, mahnte der aus Nienburg an der Weser stammende Generalsekretär. Für den SPD-Unterbezirk Göttingen wurde vom Parteitag in Gieboldehausen eine Strukturkommission eingerichtet, die konkrete Vorschlage für eine verbesserte Parteiarbeit entwickeln soll.