Am Samstag, den 29.03. kamen die SPD-Mitglieder im Unterbezirk Göttingen zu ihrem Unterbezirksparteitag zusammen. Auf der Agenda der Delegierten in der Stadthalle Dransfeld standen wegweisende Entscheidungen: Neben den Vorstandswahlen wurden zahlreiche Anträge intensiv diskutiert und abgestimmt.

Die 126 anwesenden Delegierten wählten den niedersächsischen Sozialminister Dr. Andreas Philippi mit 80 % ein weiteres Mal zu ihrem Vorsitzenden. Zu seinen Stellvertretern wurden Bärbel Diebel-Geries, Dr. Thorsten Heinze, die Göttinger Landtagsabgeordnete Karola Margraf, Mario Teuber und der Rosdorfer Bürgermeister Sören Steinberg gewählt. Mathias Eilers als Finanzbeauftragter und Schriftführer Andreas Klatt bleiben dem Vorstand mit ihrer Aufgabe erhalten. Ebenso die Bildungsbeauftragte Frauke Bury. 

Landrat Marcel Riethig

Mit Jessica Herzberg, Andrea Bindig, Hasan El-Arab, Leonie Lakemann, Alexander Fröhlich, Rosita Klenner, Bovendens Bürgermeister Thomas Brandes, Ulrike Libal, Bardo Behrend, Kevin Barth, Rona Gashi, Cornelius Schley, Trixi Schirmer und Marlen Rausch als Beisitzer*innen ist der Vorstand komplett und umfasst insgesamt 14 Personen.

Der Vorsitzende der SPD im Unterbezirk Göttingen, Andreas Philippi, eröffnete seine Rede mit einem klaren Zeichen der Wertschätzung. Er dankte den Genossinnen und Genossen für ihren Einsatz sowie den beiden Bundestagskandidaten Dr. Thorsten Heinze und Frauke Heiligenstadt für einen starken Wahlkampf.

Gleichzeitig sprach Philippi die Herausforderungen an, vor denen die SPD steht. Eine zentrale Aufgabe des neu gewählten Unterbezirksvorstands werde es daher sein, sich kritisch mit dem eigenen Abschneiden auseinanderzusetzen. Philippi machte klar: „Wir müssen handeln. Wir müssen uns programmatisch erneuern, unsere Kommunikation schärfen und deutlich machen, dass die Sozialdemokratie die Partei der sozialen Sicherheit, der wirtschaftlichen Stärke und des sozialen Zusammenhalts ist.“

Dr. Andreas Philippi

Mit eindringlichen Worten rief Philippi zudem zum entschlossenen Einsatz für die Demokratie und gegen die Bedrohung von rechts auf. Er machte unmissverständlich klar: „Demokratie ist kein Selbstläufer – sie muss verteidigt werden. Gegen rechte Hetze, gegen Spaltung und gegen Angriffe auf unseren sozialen Zusammenhalt stellen wir uns entschieden entgegen. Die Sozialdemokratie steht für ein solidarisches Miteinander, für Respekt und für eine Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird.“

Abschließend nahm Philippi auch Stellung zu den laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin, an denen er selbst als Mitglied der Verhandlungsgruppe für Gesundheit und Pflege beteiligt war. Er betonte die Verantwortung der SPD, sozialdemokratische Kernanliegen in der kommenden Regierung durchzusetzen und konkrete Verbesserungen für die Menschen zu erreichen.

Landrat Marcel Riethig betonte in seinem Grußwort die Notwendigkeit eines klaren, zukunftsfähigen Profils für die SPD. Mit Blick auf die Kommunalwahlen 2026 rückte er die Stärken der Partei in den Fokus: starke Kommunen, sozialer Zusammenhalt und eine Politik nah an den Menschen.

Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt

Die Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt berichtete von ihren ersten Eindrücken aus dem 21. Deutschen Bundestag. Die gestärkte Präsenz der Rechten sei besorgniserregend und eine Herausforderung für die Demokratie. Sie rief dazu auf, nicht nur Probleme zu benennen, sondern auch sozialdemokratische Erfolge sichtbarer zu machen: „Wir müssen zeigen, dass wir konkrete Lösungen liefern und dass vieles bereits gut funktioniert.“

Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt begrüßte die Anwesenden und äußerte ihre Sorge über das Erstarken rechter Kräfte, insbesondere in der Region.

Dr. Thorsten Heinze blickte auf den Wahlkampf zurück und hob die erfolgreiche Arbeit der SPD-Kreistagsfraktion hervor. Mit der Einführung des 5-Euro-Tickets seien die Fahrgastzahlen im ÖPNV um 13 % gestiegen – ein Erfolg für sozial gerechte und nachhaltige Mobilität. Auch der neue Schwimmcontainer sichere den Schwimmunterricht im Landkreis und sei gerade für Kinder und Jugendliche ein wichtiger Fortschritt.