Auf der Delegiertenkonferenz der SPD-AG 60 plus im Unterbezirk Göttingen, die kürzlich im Wellenreiter am Seeburger See stattfand, wurde Helmut Minne zum neuen Vorsitzenden gewählt. Nachdem Anfang 2020 der Vorsitzende Manfred Wesemann und auch sein Stellvertreter, Friedhelm Hesse, aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten waren, hatten Helmut Minne und Ingeborg Riethig als geschäftsführender Vorstand diese Ämter übernommen.

„Dieser schwere Verlust durfte nicht das Ende der AG 60 plus bedeuten“, betonte Minne. Er wird 86 Jahre alt, ist seit mehr als 50 Jahren SPD-Mitglied und seit rund 20 Jahren der Vorsitzende der AG 60 plus Region am Harz.

Die AG 60 plus biete ihren rund 1.800 Mitgliedern im Unterbezirk Göttingen sowie auch Nichtmitgliedern die Mitwirkung bei vielfältigen Veranstaltungen. „Dabei stehen nicht nur die Belange der älteren Menschen im Mittelpunkt, sondern generationsübergreifende Themen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Bereichen“, so der Vorsitzende, der dazu aufrief, noch weitere Gruppen der AG 60 plus in den einzelnen Ortsvereinen zu gründen. Die AG 60 plus wurde Anfang der 1990er Jahre durch Beschluss des Bundesvorstandes gegründet. Seit dieser Zeit würden aktive Gruppen in den Ortsvereinen Bovenden, Radolfshausen, Hann. Münden und der Region am Harz (Zusammenschluss der sieben Ortsvereine) bestehen.

Seit 1994 wurde für den Unterbezirk auch durchgängig ein Vorstand der AG 60 plus gewählt. „Von den 28 Ortsvereinen leisten nunmehr elf Ortsvereine Arbeit in der AG 60 plus, das lässt sich aber sicher noch steigern.“

Wie Minne berichtete, seien in der AG 60 plus im Unterbezirk in den Jahren verschiedene Veranstaltungen durchgeführt worden, zum Beispiel zu den Themen Integration von Geflüchteten, Senioren mobil, Pflegebedürftigkeit, Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Moringen, Fahrt in den niedersächsischen Landtag, das traditionelle Langschläferfrühstück und nicht zu vergessen die Neujahrsempfänge.

Momentan würden aber ganz praktische Aufgaben anstehen, nämlich die Unterstützung der Ortsvereine und der Kandidaten bei der Kommunal- und Bundestagswahl. „Die SPD muss weiterhin die bestimmende Kraft in den Gemeinden und Kreisen sein, den sozialdemokratischen Bürgermeister- und Landratskandidaten gilt unsere uneingeschränkte Unterstützung sowie den Bundestagskandidaten“, betonte Minne. Er sagte auch, dass die AG im Unterbezirk bereit sei, bei Aktionen der AG 60 plus Gruppen zu unterstützen. „Wir bieten Unterstützung an, die Bereitschaft, eine Veranstaltung aufzuziehen, muss aber aus den Ortsvereinen kommen.“ Etwas enttäuscht zeigte er sich, dass von insgesamt 62 gewählten Delegierten nur 24 zu dieser Konferenz erschienen waren.

Der SPD-Bundestagskandidat Dr. Andreas Philippi, stellvertretender Landrat des Landkreises Göttingen und Vorsitzender des SPD-Unterbezirks, sagte in seinem Grußwort, dass die Kommunalpolitik das wichtige Fundament der Politik sei. „Ihr seid die Grundlage, auf die wir aufbauen. Wenn das Fundament nicht steht, dann wackelt es oben.“ Die SPD habe die Geschichte in über 150 Jahren geprägt und für sozialen Ausgleich gesorgt und die Demokratie und die Menschen voran gebracht. „Wir können stolz sein, dass wir Sozialdemokraten sind“, so Philippi. (hn)

Minne Philippi
Bundestagskandidat Dr. Andreas Philippi bei seinem Grußwort vor der Versammlung. Helmut Minne hört aufmerksam zu.