Am gestrigen Donnerstag haben die Parlamentarier in Berlin nach langer Beratung die Grundrente beschlossen. Der Göttinger Bundestagsabgeordnete Thomas Oppermann (SPD) zeigte sich erleichtert und glücklich mit dem Ergebnis. „Unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt: Wir haben jahrelang dafür gekämpft, dass Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet, Kinder erzogen und Angehörige gepflegt haben, eine anständige Rente erhalten.

Jetzt wird endlich die Lebensleistung dieser Menschen anerkannt. Und wir erneuern damit das Grundversprechen unseres Sozialstaates: Wer jahrzehntelang in die Rentenversicherung einzahlt, muss eine Rente erhalten, die das Auskommen im Alter sichert.“

Der große Vorteil: Die Grundente muss nicht extra beantragt werden. „Das Verfahren wurde bewusst so unbürokratisch und bürgerfreundlich wie möglich gestaltet“, erklärt Thomas Oppermann. Durch den Beschluss sind bundesweit 1,3 Millionen Rentnerinnen und Rentner anspruchsberechtigt. „Allein in der Region Göttingen könnten mehr als 4.000 Personen von der Grundrente profitieren“, so Oppermann.

Die Grundrente war schon lange ein Kernanliegen der Sozialdemokraten, das vom Koalitionspartner und der Opposition teils heftig kritisiert wurde. Voraussetzung für den Erhalt der Grundrente sind mindestens 33 Beitragsjahre. Allerdings werden auch Zeiten, in denen Kinder erzogen und Angehörige gepflegt werden, angerechnet. Aus diesem Grund werden besonders Frauen von der neuen Regelung profitieren. Zum ersten Mal ausgezahlt werden soll die Grundrente dann ab dem Jahr 2021.