Die Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen im Unterbezirk Göttingen hat am vergangenen Wochenende einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzende ist nun die Sozialrichterin Dr. Karin Weber-Klatt (Göttingen). Sie löst Dagmar Schlapeit-Beck und Amina Yousaf ab, die nicht wieder kandidierten.

Zur Stellvertreterin wurde Jennifer Kluger (Hann. Münden) gewählt. Sie ist Leiterin einer integrativen Kita in Dransfeld und Mitglied im Rat ihrer Heimatstadt. Beisitzerinnen wurden: Louisa Baumgarten, Dr. Andrea Bindig, Tina Wilhelm aus Göttingen; Christa Hartz, Barbara Lex, Dorothea Rorig-Posselt, Trixi Schirmer, Gudrun Surup aus den Landkreisgemeinden Osterode, Herzberg, Bad Grund und Hann. Münden. „So ist ein guter Mix verschiedener Altersstufen, Berufe, Stadt und Landkreis entstanden“, freut sich die neue Vorsitzende Weber-Klatt im Beisein der ASF-Bezirksvorsitzenden Dr. Theresa Abend auf die künftige Arbeit.

Dagmar Schlapeit-Beck, die durch die Sitzung führte, wurde mit großem Applaus für ihre bisherige Arbeit gedankt. Sie hat trotz Corona-Beschränkungen Veranstaltungen organisiert, etwa mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund zur Abschaffung von Minijobs, sich für mehr Kandidatinnen für die Kommunalwahlen stark gemacht, Anträge formuliert und umfangreiche Pressearbeit geleistet.

Stine Heintze vom Göttinger Frauenhaus und Daniela Halbleib vom Frauen-Notruf e.V. berichteten in der Sitzung über die Situation von Frauen während der Corona-Pandemie. Die Zahl der Frauen in Notsituationen habe sich allein in Göttingen um 26 Prozent erhöht. Gewalt gegen Frauen nehme zunehmend auch andere Formen an, wird häufiger digital ausgeübt oder in Form von Stalking. Die Göttinger ASF will sich für eine auskömmliche Finanzierung dieser Einrichtungen durch das Land Niedersachsen einsetzen. Bedauert wurde, dass es in Hann. Münden keine Zufluchtsstätte für Frauen mit Gewalterfahrung gibt. Zudem belaste die Wohnungsnot in der Region die Hilfseinrichtungen, weil für die betroffenen Frauen kaum eine neue Wohnung zu finden ist.

Die AsF will sich für eine auskömmliche Finanzierung von Frauenhäusern im Landkreis und des Frauen-Notruf e.V. einsetzen. Eine generationsübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgemeinschaften der SPD ist ebenso geplant wie Veranstaltungen mit Referentinnen zu spannenden aktuellen Themen.