Andretta und Schminke aufgestellt
Die Sozialdemokraten im Landkreis Göttingen haben am Wochenende zwei Kandidaten für die Landtagswahl am 20. Januar 2013 aufgestellt. Den Delegierten lagen einstimmige Vorschläge des Unterbezirksvorstand vor, dessen Vorsitzender Thomas Oppermann die Landtagswahl in Niedersachsen als "wichtige Wegmarke zur Veränderung der Politik auch auf Bundesebene" hervorhob.
Im Wahlkreis Göttingen, der die Stadt ohne die westlichen Gebiete umfasst, kandidiert wieder Dr. Gabriele Andretta. Die 51-jährige Sozialwissenschaftlerin erhielt 77 von 84 Delegiertenstimmen. Andretta ist seit 1998 direkt gewählte Landtagsabgeordnete und will sich vor allem in der Bildungspolitik engagieren. Als Schwerpunkte nannte sie die Abschaffung der Studiengebühren und die Bekämpfung der Kinderarmut. Wichtig ist ihr zudem eine humane Flüchtlingspolitik. Außerdem erklärte sie vor den SPD-Delegierten in der Aula des Felix-Klein-Gymnasiums: „Es muss endlich Schluss sein mit der neoliberalen Steuerpolitik, die unser Gemeinwesen ruiniert.“
Am gleichen Tag kamen auch die SPD-Delegierten aus dem Wahlkreis Göttingen-Münden zur Aufstellungskonferenz zusammen. Hier wurde mit 68 von 77 Delegiertenstimmen Ronald Schminke zum Landtagskandidaten gewählt. Der frühere Gewerkschaftssekretär, der auch Mitglied des Göttinger Kreistages ist, vertritt den von Bovenden über den Göttinger Westen bis Staufenberg reichenden Wahlkreis seit 2008 im Landtag. Als Schwerpunkte nannte Schminke (55) die gesetzliche Verpflichtung von Firmen bei öffentlichen Aufträgen, sich an die Tarifverträge zu halten, die Verhinderung von Privatisierungen und die Durchsetzung eines flächendeckenden Mindestlohns. Bürgernähe ist dem gelernten Maurer besonders wichtig: „Wer zu groß ist, um Kleines zu bewirken, ist zu klein, um Großes zu erreichen.“
Am nächsten Freitag kommen die Delegierten in Gieboldehausen zur dritten und letzten Aufstellungskonferenz zusammen, um über die SPD-Kandidatur im Wahlkreis Eichsfeld-Gleichen-Friedland-Rosdorf zu befinden. Dafür hat der Unterbezirksvorstand die Duderstädterin Doris Glahn nominiert.