Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Dr. Andreas Philippi besuchte den SPD-Ortsverein Göttingen-Nordost und ehrte dort gemeinsam mit der Vorsitzenden Dr. Dagmar Schlapeit-Beck langjährige Mitglieder*innen. Philippi dankte den Mitgliedern für ihr zum Teil lebenslanges ehrenamtliches Engagement in der SPD für die gemeinsamen politischen Ziele von sozialer Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Frieden.

Besonders freuten sich Andreas Philippi und Dagmar Schlapeit-Beck darüber, dass sie gemeinsam die Ehrung für das Ehepaar Reingart und Dr. Hellmut Roemer zu ihrer außergewöhnlich langjährigen Mitgliedschaft in der SPD vornehmen durften.

Der 1924 geborene Dr. Hellmut Roemer schaut auf 65 Jahre Mitgliedschaft in der SPD zurück. Er ist 1958 aus Protest gegen Konrad-Adenauers Außenpolitik in die SPD eingetreten und war gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland. Hellmut Roemer war erster sozialdemokratischer Schulleiter eines Göttinger-Gymnasiums und leitete das Hainberg-Gymnasium bis 1989. Er hat als Schulausschussvorsitzender Kreistage und im Rat der Stadt Göttingen die Schul- und Bildungspolitik in Göttingen nachhaltig beeinflusst. Auf sein Wirken geht die Gründung der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule und der Geschwister-Scholl-Gesamtschule zurück, als auch die Einführung der Koedukation an den Göttinger Schulen. In der Göttinger SPD hat der 98 jährige stets aktiv im Rahmen zahlreicher Parteiämter gewirkt.

Reingart Roemer wurde für 50 Jahre SPD-Mitgliedschaft geehrt. Sie ist aus Begeisterung für Willy Brandt in die SPD eingetreten, war Lehrerin an der Geschwister-Scholl Gesamtschule. Reingart Roemer hat sich besonders für benachteiligte Schüler mit Migrationshintergrund eingesetzt und sich in der Deutsch-Französischen Gesellschaft für die Völkerverständigung engagiert. Das Ehepaar Roemer begeht in diesem Jahr seine eiserne Hochzeit.

Mitgliederehrung OV Goettingen Nordost_Roemer
v.l.n.r.: Dr. Dagmar Schlapeit-Beck, Reingart Roemer, Dr. Hellmut Roemer und Unterbezirksvorsitzender Dr. Andreas Philippi

Als Minister berichtete Dr. Philippi über aktuelle Fragen der Landespolitik. Als Schwerpunkt beschrieb er die zukünftige medizinische Versorgung. Auch bei der aktuellen Krankenhausreform werde er sich für den Erhalt der 60 Geburtskliniken in Niedersachsen einsetzen, um eine wohnortnahe Versorgung sicherzustellen. Die aktuellen Reformpläne des Bundes würden allein 40 Geburtsstationen in Niedersachsen von Schließung bedrohen. Er hob die Einführung der Schulgeldfreiheit für alle medizinischen Ausbildungsberufe und die Schaffung zusätzlicher Medizinstudienplätze hervor. In den unterversorgten ländlichen Regionen sollen künftig Medizinische Versorgungszentren aufgebaut werden. Das Universitätsklinikum Göttingen müsse im Rahmen der Krankenhausreform besser finanziert werden, da es als Haus der Maximalversorgung auch Aufgaben in der Lehre und Forschung zu erfüllen habe, die bisher nur unzureichend vergütet würden.

Weitere Ehrungen erfuhren der Politologe Günter Blümel für 55 Jahre SPD-Mitgliedschaft, die Pädagogen Dr. Günter Gersting und Horst Cieslik für 50 Jahre Parteizugehörigkeit, das frühere Ratsmitglied Brigitta Stammer für 40 Jahre Mitgliedschaft, die ehemalige Mitarbeiterin der Uniklinik Göttingen Lilli Döring und der Leiter des Landesbüros der Friedrich-Ebert-Stiftung Stephan Meuser für 25 Jahre SPD, der Theologe Dr. Rainer Dinger, die Politologin Anne-Saskia Stuhler und der Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Christian Krause für jeweils 10 Jahre Mitgliedschaft.