Reuter startet Dialog-Tour
Allen Kindern einen guten Schulabschluss zu ermöglichen und eine berufliche Perspektive zu eröffnen, ist Bernhard Reuters wichtigstes Ziel. Das sagte der SPD-Kandidat zur Wahl am 11. September 2011 auf einer Pressekonferenz mit dem SPD-Unterbezirksvorsitzenden Thomas Oppermann, auf der er seine persönlichen Schwerpunkte zum Start seiner fünfwöchigen Dialog-Tour vorstellte.
Gute Bildung sei entscheidend, um Kindern optimale Chancen zu geben. Aber auch aus wirtschaftlicher Sicht sei sie wichtig. „In Zukunft werden alle gebraucht um dem drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken“, argumentierte Reuter.
Im Falle seiner Wahl will Reuter eine Jugend-Bildungs-Stiftung gründen, die Kinder unabhängig vom Geldbeutel der Eltern fördert. Die Zeit als Leiter einer Göttinger Schule habe ihn geprägt, sagte Reuter. Er habe gelernt, wie wichtig gute Bildung als Schlüssel für gute Lebenschancen sei. Um Kinder und Familien zu fördern, kann sich Reuter die Gründung eines Bündnisses für Familien auf Landkreis-Ebene vorstellen. „Andere Landkreise haben damit gute Erfahrungen gemacht“, sagte Reuter, der auch Vizepräsident des Deutschen Landkreistages ist, und verwies auf die Kreise Werra-Meißner-Kreis und Osterode.
Auch bei der Wirtschaftsförderung ist Reuter ambitioniert. Er will einen politischen Standortkonsens herstellen und die „Zersplitterung“ der Institutionen der Wirtschaftsförderung und Raumordnung beenden. Alle Akteure müssten sich einig werden, welche Ziele es zu verfolgen gelte. Als große Aufgabe bezeichnete Reuter die stärkere Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft. Die praxisnahen Fachhochschulen in Südniedersachsen wolle er stärken. Als Ziel nannte er die Bildung eines Hochschul- und Forschungsverbundes in der Region.
Kritisch ging Reuter auf die Energiewende im Landkreis ein. „Der Landkreis Göttingen hat es versäumt, sich frühzeitig um das Thema Windkraft zu kümmern, sondern die Gemeinden im Regen stehen lassen“, sagte der Landratskandidat. 40 neue Windräder strebe er in den kommenden Jahren im Landkreis an, die Ertüchtigung der alten Windräder eingeschlossen. Damit keine „Verspargelung“ der Landschaft entsteht, plädiert Reuter für eine mit den Gemeinden abgestimmte Planung durch den Landkreis. „Wir können nicht aus der Atomenergie aussteigen und uns gegen Windkraft stellen“, sagte Reuter. Außerdem will Reuter Südniedersachsen als Pilotregion für Technologien zur Speicherung von Erneuerbaren Energie profilieren. „Wir haben das dazu erforderliche Forschungs- und Umsetzungspotential“ sagte Reuter.
„Die Energiewende war und ist ein rot-grünes Projekt. Auf rot-grün setze ich auch nach der Wahl“, begründete Reuter seine Wunschkonstellation.
Diesen Wunsch hegt auch der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks und Göttingens Bundestagsabgeordneter Thomas Oppermann. Er verwies darauf, dass die Abschaffung der Stichwahl dem Wähler eine klare Entscheidung abverlange. „Wer rot-grün im Kreis will, muss Bernhard Reuter wählen“, sagte Oppermann. „Wer bei der Landratswahl grün wählt, wird der CDU-Kandidatin zum Sieg verhelfen.“ Wenige wüssten, dass auch die Göttinger Stadtbevölkerung den Landrat wählt. „Die Landratswahl ist enorm wichtig für die Stadt. Die derzeit schlechte Zusammenarbeit schadet sowohl Stadt als auch Landkreis. Das wird sich mit Bernhard Reuter als Landrat ändern“, zeigte sich Oppermann überzeugt. Reuter würde bereits gut mit Oberbürgermeister Wolfgang Meyer harmonieren, sagte der Unterbezirksvorsitzende.
Als herausragende Eigenschaft des Kandidaten Reuter bezeichnete Oppermann dessen Führungsstil. Reuter verbinde hohe Kompetenz mit Offenheit und Dialogbereitschaft. Mit der Einbindung der regionalen und überregionalen Akteure in die Kreispolitik habe er sehr gute Erfahrungen gemacht, sagte Reuter. In seinen elf bereits geführten Fach-Dialogen habe er gespürt, wie stark der Wunsch der Akteure nach mehr Kooperationsbereitschaft seitens des Landkreises Göttingen sei. Reuter kündigte an, als Landrat einmal im Jahr ein „Göttinger Zukunftsforum“ auszurichten. Dort solle dem Dialog Raum gegeben und eine bessere Vernetzung geschaffen werden.
Reuter stellte zudem seine Pläne für die Sommerwochen vor. „Ich werde ab heute mit meiner Dialog-Tour bis Ende August alle 146 Ortschaften besucht haben“, resümiert Reuter sein straffes Programm. Hauptsächlich wird er mit dem Fahrrad, alternativ ab Mitte Juli mit einem Elektroauto, unterwegs sein.
Reuter ist im Internet auf www.bernhard-reuter.info zu erreichen. Hier findet sich neben aktuellen Terminankündigungen auch eine aktuell gestaltete persönliche Wochenkolumne des Kandidaten.