Mitglieder und Gäste der AG 60 plus im SPD-Unterbezirk Göttingen besuchten am 12. Juli 2018 die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Moringen. Unter den Gästen konnte der Vorsitzende Manfred Wesemann auch den ehemaligen Bürgermeister und heutigen Ehrenbürger von Moringen, Otto Graeber, begrüßen, der sich engagiert und nachhaltig für die Einrichtung dieser Gedenkstätte und die Gründung eines Fördervereines eingesetzt hat.

Der Leiter der Gedenkstätte, Dr. Dietmar Sedlaczek, führte die 37 Teilnehmer/innen über das Gelände und gab eingehende Information über das ehemalige Lager. In der „Kommandantur“ wurden erschütternde Einzelschicksale von Insassen in dokumentarischen Filmen dargestellt, die das ganze Ausmaß von Unrecht und Willkür deutlich machten.

Mitten in der südniedersächsischen Kleinstadt Moringen bestanden zwischen 1933 und 1945 drei Konzentrationslager. Zunächst waren von April 1933 dort Männer untergebracht, von Oktober 1933 bis Anfang 1940 war es ein Frauenkonzentrationslager.

Moringen3
Dr. Dietmar Sedlaczek, Leiter der Gedenkstätte, begrüßt die SPD-Besuchergruppe und führt durch die Anlage.

Danach wurde es bis zum Ende des Nationalsozialismus als Jugendkonzentrationslager betrieben. Seit 1993 befindet sich auf dem Gelände eine Gedenkstätte. Moringen ist aufgrund seiner besonderen Geschichte ein Erinnerungsort von besonderer historischer Bedeutung.

Am Ende der Veranstaltung legten Manfred Wesemann und Friedhelm Hesse am Gedenkstein zum ehrenden Gedenken der Opfer einen Kranz im Namen der Arbeitsgemeinschaft 60 plus des SPD Unterbezirks Göttingen nieder.

Moringen4
Würdige Kranzniederlegung durch Manfred Wesemann.
Moringen2
Otto Gräber (vorn) sorgte maßgeblich für die Einrichtung der KZ-Gedenkstätte Moringen. Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde ist heute noch Ehrenvorsitzender der AG 60 plus auf Bundesebene.