Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus im SPD Unterbezirk Göttingen führte ihre diesjährige Delegiertenkonferenz im Landgasthaus Trüter in Hattorf durch. Neben den Rechenschaftsberichten über die Arbeit der vergangenen zwei Jahre und der inhaltlichen Debatte standen Neuwahlen des Vorstandes auf der Tagesordnung. Dabei wurde Manfred Wesemann (Münden) als Unterbezirksvorsitzender der AG 60plus ebenso wiedergewählt wie seine Stellvertreter Friedhelm Hesse, Helmut Minne und Ingeborg Riethig.

Der Vorsitzende Manfred Wesemann begrüßte die 53 Delegierten sowie die Gäste, die auch Grußworte sprachen. Der Bürgermeister der Gemeinde Hattorf, Frank Kaiser, forderte besonders wieder ein stärkeres Miteinander der Generationen in der SPD und in der Gesellschaft. Der Vorsitzende des Ortsvereines Hattorf, Lutz Riemann, bezeichnete sich als ein „Fan“ der AG 60 plus, weil man insbesondere jetzt die Erfahrung der Älteren in der politischen Arbeit benötige und er gern an deren Veranstaltungen teilnehme. Der Bezirks-Vorsitzende der AG 60 plus Hannover, Klaus Kaiser, stellte die besondere Bedeutung der Arbeitsgemeinschaften innerhalb der SPD heraus. Sie seien eine wichtige Ergänzung in der täglichen Arbeit der Ortsvereine und könnten in der Vielfalt der Aufgaben wertvolle Unterstützung leisten.

Otto Graeber, der langjährige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende der AG 60 plus der Bundes-SPD warb für mehr Solidarität in der SPD und in der Gesellschaft. „Wir wissen noch, was „Solidarität“ bedeutet. Aber ich habe heute den Eindruck, dass es eher zu einem Fremdwort geworden ist“, beklagte er. Weit angereist aus Berlin war der Bundesvorsitzende der AG 60 plus, Lothar Binding, der auch schon über viele Jahre Mitglied des Bundestages ist und den Wahlkreis Heidelberg vertritt. Als finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag verdeutlichte er humor- und eindrucksvoll u.a. mithilfe eines Zollstockes die Unterschiede und Ungerechtigkeiten der unterschiedlichen Einkommen. Er forderte für die SPD wieder klare Ziele und Konzepte. Für die Arbeit der SPD sei die AG 60 plus eine wichtige Gruppe, die auch Mittler und Bindeglied zu den Bürgerinnen und Bürgern sein müsse. „Unser Erfahrungsschatz ist wichtig, um eine gute Zukunft gestalten zu können. Macht weiter so. Erfahrung schafft Zukunft!“ rief er den Anwesenden zu.

Die Berichte aus der Arbeit des UB-Vorstandes, aus den aktiven Gruppen der AG 60 plus in der „Region am Harz“ (Zusammenschluss von 7 OV), in den OV Hann. Münden und Bovenden sowie im SPD-Bezirk Hannover ergaben ein eindrucksvolles Bild über die Arbeit der AG 60 plus in den zurückliegenden 2 Jahren. Der Vorsitzende Manfred Wesemann stellte diese Arbeit insgesamt als einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der politischen Arbeit der SPD im Unterbezirk Göttingen heraus. Im SPD-Unterbezirk gibt es 28 Ortsvereine mit über 3.400 Mitgliedern, davon ca. 1.800 Mitglieder der AG 60 plus. Nur an der Basis sei mit den Mitgliedern der Partei und mit den Bürgerinnen und Bürgern ein ständiger gegenseitiger Informations- und Erfahrungsaustausch auf demokratischer Basis vertrauensvoll möglich und erforderlich. Erneuerung und Stärkung der SPD bedeute daher insbesondere eine stärkere Beteiligung der Mitglieder und der Bürgerinnen und Bürger. Und dazu könnten die aktiven Arbeitsgemeinschaften, bzw. die Reaktivierung früherer einen wesentlichen Beitrag leisten. Gute Teamarbeit mit den OV und in den OV sei gefordert – vor allem jetzt!

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Konzentriert arbeiteten die über 50 Delegierten die Tagesordnung ab.

Schwerpunktthemen der Delegiertenkonferenz waren „Die Stärkung und Erneuerung der SPD“ und „Die SPD Niedersachsen – Verantwortung für die Menschen in unserem Land“. Gastredner war der neue Generalsekretär der SPD Niedersachsen, Alexander Saipa. „Was die Menschen von uns erwarten, ist ein offenes Ohr für ihre Probleme und Hoffnungen sowie für allgemeine Missstände. Und dazu gehört eine gute Portion „Erdung“ und keine Politik „von oben herab“. Zum solidarischen Grundgedanken zurückzukehren, ist nicht altbacken. In der Gesellschaft brauchen wir wieder mehr Solidarität, die auch von der Partei vorgelebt werden muss.“ In einer lebendigen Debatte gab es anschließend noch etliche Fragen und Anregungen zu den beiden Themenbereichen.

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Der Kernvorstand der AG 60plus im SPD-Unterbezirk Göttingen: Friedhelm Hesse, Ingeborg Riethig, Manfred Wesemann (Vorsitzender), Ingeborg Wagner und Helmut Minne (von links).

Die Ergebnisse der Vorstandswahlen im 60plus-Unterbezirk Göttingen

Vorsitzender: Manfred Wesemann (Ortsverein Hann. Münden)

Stellvertretende Vorsitzende: Ingeborg Riethig (Ortsverein Bovenden), Helmut Minne (Ortsverein Hattorf), Friedhelm Hesse (Ortsverein Grone)

Schriftführerin: Ingeborg Wagner (Ortsverein Grone)

BeisitzerInnen: Vera Minne (Hattorf), Eberhard Menzel (Osterode), Dieter Rusteberg (Herzberg), Rita Wesemann (Hann. Münden), Edeltraut Rusteberg (Herzberg),Günter Lutze (Radolfshausen), Peter Hüttenmeister (Bovenden), Renate Maier (Göttingen / Weende), Uschi Tegtmeier (Hattorf), Karl Drewes (Göttingen / Weende), Siegfried Neumann (Göttingen / Holtensen), Margarete Stock (Adelebsen), Günter Schlieper (Radolfshausen), Werner Buss (Göttingen / Westliche Dörfer), Werner Tönsmann (Göttingen / Leine)

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Lothar Binding aus Heidelberg ist nicht nur Bundesvorsitzender der AG 60plus, sondern auch finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Er versteht es, "trockene" Themen sehr lebendig darzulegen.