Für befremdlich hält der SPD-Unterbezirksvorsitzende Thomas Oppermann einen Beschluss des DGB-Kreisvorstandes, in dem frei gewählten Angeordneten untersagt wird, bei Mai-Kundgebungen in den vorderen Reihen mit zumarschieren.

"Am 1. Mai demonstrieren wir für Demokratie, Arbeitnehmerrechte und soziale Gerechtigkeit. Für uns Sozialdemokraten ist es selbstverständlich, durch gemeinsames Auftreten am 1. Mai Solidarität zu demonstrieren. Überall im Lande ist dies ausdrücklich auch von Gewerkschaften erwünscht, nur in Göttingen anscheinend nicht. Das funktioniert aber nicht, wenn der örtliche DGB mit solchen Beschlüssen sicherstellen will, dass die Funktionäre unter sich bleiben. Wenn die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages als jahrzehntelanges Gewerkschaftsmitglied in die letzte Reihe verwiesen wird, ist das ein Unding. So gewinnt der DGB-Kreisvorstand keine Sympathien für die berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer, sondern isoliert sich selbst,“ stellt Thomas Oppermann klar.
Oppermann fordert den DGB auf, den Beschluss zu revidieren und dafür zu sorgen, dass wieder mehr Arbeitnehmer an der Göttinger Maikundgebung teilnehmen.