Die Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen (AGS) im SPD-Unterbezirk Göttingen hat das Vorgehen der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GWG) und der Stadt Göttingen bei der Erschließung des Güterverkehrszentrums Siekanger verteidigt. „Dem Schutz der Feldlerchen-Brutplätze während der Brutzeit ist mit Sicherheit ausreichend Rechnung getragen worden“, erklärte die stellvertretende Vorsitzende Sylvia Binkenstein.

Vorwürfe, wonach die Absperrung des Nistplatzareals zu spät erfolgt sei, könne man in Kenntnis der Fakten nicht nachvollziehen. Keinem Vogel sei auch nur eine Feder gekrümmt worden.

Völlig unangemessen wäre es gewesen, für die zwei entdeckten Brutplätze gleich das ganze Areal stillzulegen. Es dürfe nicht aus dem Auge verloren werden, dass der Ausbau der Fläche als Logistik-Zentrum von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Stadt Göttingen und die umliegende Region sei. Deshalb hofft die AGS auf die schnellstmögliche Erschließung der Gewerbefläche, damit interessierten Firmen konkrete Ansiedlungs-Angebote unterbreitet werden können. Die AGS-Sprecherin: „Niemand sollte den Naturschutz als absoluten Hemmschuh gegen die Schaffung von Arbeitsplätzen missbrauchen.“

Siekanger
Nahe der Autobahn: das Areal für die Logistikflächen Siekanger.

Zusatzinformation über die Feldlerche, nachzulesen auf Wikipedia

Das Verbreitungsgebiet reicht in West-Ost-Richtung von Irland und Portugal bis Kamtschatka und Japan. In Nord-Süd-Richtung reicht das Areal von der Nordspitze Norwegens bis Nordafrika, bis zur Südspitze Italiens einschließlich Sizilien und bis in den Norden Griechenlands; weiter östlich von 68–69 °N bis in den Südosten der Türkei, mit isolierten Vorkommen bis in die Gebirge Zentralasiens und den Tian Shan, in die Mongolei und bis Nordkorea.

Die Feldlerche ist der häufigste Offenlandvogel Mitteleuropas. Gesicherte Angaben zum Weltbestand gibt es nicht, die IUCN gibt als grobe Schätzung allein für den europäischen Bestand 40 bis 80 Mio. Brutpaare an. Der Bestand in Deutschland wurde für 2008 auf 2,1 bis 3,2 Mio. Paare geschätzt, die Art war damit die neunthäufigste Brutvogelart.