Jörg Wieland ist enttäuscht über Äußerungen von Dinah Stollwerck-Bauer und Fritz Güntzler gegen den SPD-Landratskandidaten Bernhard Reuter. Auch die Verlautbarung gegen eine mögliche Regionsbildung stößt beim Fraktions-Chef der SPD im Göttinger Kreistag auf Verwunderung. Wieland sagte: "Nach dem anfänglichen Schlagabtausch hatten sich die Landratskandidatinnen und der Kandidat auf einen fairen Wahlkampf verständigt."

Wieland weiter: "Daran haben sich SPD und Grüne gehalten. Es ist bedauerlich, dass die CDU diese Linie nun verlassen hat und polemisiert."

Wieland verweist darauf, dass die Behauptungen über den Landkreis Osterode am Harz falsch seien. "Hätte Herr Güntzler die Zahlen im Göttinger Tageblatt vom 9. März 2011 gelesen, wüsste er, dass sich der Landkreis Osterode am Harz nicht schlechter entwickelt als der Landkreis Göttingen." Der SPD-Fraktions-Chef stellt außerdem heraus, dass vor allem das Oberzentrum Stadt Göttingen den Landkreis Göttingen stark mache. Ohne die Stadt Göttingen sei es um den Landkreis Göttingen deutlich schlechter bestellt, sagt Wieland.

Als unverständlich bewertet Wieland die Ablehnung einer Regionsbildung durch die CDU-Landratskandidatin. Das sog. Hesse-Gutachten hatte der Göttinger Kreistag mit Stimmen von SPD, CDU, Grünen und des Landrates auf den Weg gebracht. Es soll die Möglichkeiten einer stärkeren regionalen Zusammenarbeit prüfen. Ausdrücklich wird als Option auch die Bildung einer Region im Gutachten-Auftrag eingeschlossen. Stollwerck-Bauer positioniere sich gegen den mit überwältigender Mehrheit gefassten Beschluss des Kreistages, ohne auch nur das Gutachten abzuwarten, stellt Wieland klar.

Erst einmal müsse das Ergebnis des Gutachtens im Herbst dieses Jahres abgewartet werden, bevor man über mögliche Optionen spekuliere oder sich gar festlege.

Bernhard Reuter wollte sich selbst nicht zu den Angriffen äußern. Er ließ lediglich mitteilen, dass er einen anderen Stil erwartet hätte nach den Gesprächen mit den beiden Kandidatinnen im Mai dieses Jahres.