Zusammen mit Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies und Karl Heinz Hausmann (MdL) hat Göttingens Landrat Bernhard Reuter gestern den Flugroboter-Produzenten exabotix im Herzberger Industriegebiet besucht. Dabei ließ sich Reuter verschiedene Drohnen zeigen, mit denen es möglich ist, Videos oder Spielfilmszenen aus der Luft zu drehen, den Verkehr und Demonstrationen zu überwachen, Windmühlen zu inspizieren oder einfach „nur“ eine neue Hochspannungsleitung über Flüsse zu ziehen.

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Ein Flugroboter landet direkt vor Dr. Andreas Philippi, Karl Heinz Hausmann und Bernhard Reuter.

Für verschiedene Aufgaben gibt es Quadrocopter, Hexacopter oder gar Octocopter. Letztere sind vor allem bei Filmaufnahmen wie beim „Tatort“ geeignet, weil sie besonders ruhig in der Luft sind. Da die Fluggeräte aus Karbon gefertigt sind, sind sie selbst sehr leicht, selbst wenn sie einen Durchmesser von gut einem Meter haben. Die Polizei in Bayern hat dem Herzberger Unternehmen schon einen Auftrag über mehrere Drohnen erteilt.

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Lies_Schmidt auf Motorrad
Die Ankunft auf dem Elektro-Motorrad von Minister Olaf Lies (r.) und Matthias Schmidt von MMS-concept filmt eine Kamera unter der Drohne von exabotix.

Um zu zeigen, wie die Videoaufnahmen mit der Drohne entstehen, demonstrierte Firmeninhaber Alexander Helbing diese bei der Ankunft des Ministers in Herzberg. Olaf Lies war von Göttingen aus mit einem E-Motorrad gekommen. Die Anfahrt wurde in bewegten Bildern festgehalten.

Lies mit Helbing
Firmeninhaber Alexander Helbing im Gespräch mit wirtschaftsminister Olaf Lies (in Motorradmontur). Im Hintergrund Matthias Wunderling-Weilbier, Bernhard Reuter und Karl Heinz Hausmann

Wie der junge Unternehmer berichtete, will er kräftig expandieren. Um von wichtigen Zulieferern unabhängig zu werden, hat er zwei Firmen aufgekauft. Im November will der 22-Jährige mit seinem Betrieb und seinen dann 28 Mitarbeitern nach Bartolfelde, einem Ortsteil von Bad Lauterberg, in eine ehemalige Grundschule ziehen. Vor kurzem hatte er dieses Gebäude erworben. Besonderes Interesse hatte er dabei an der Schul-Turnhalle, in der er Test- und Demoflüge durchführen kann, wenn mal das Wetter schlecht ist. Da jeder Kunde direkt an seiner neuen Drohne geschult wird, ist er damit wetterunabhängig.

Bernhard Reuter zeigte sich sehr interessiert an den neuen Entwicklungen des jungen Unternehmens und die Produkte. Da passte es sehr gut, dass auch Matthias Wunderling-Weilbier von der Wirtschaftförderung des Landes mitgereist war. Hier konnten erste Kontakte vermittelt werden.

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exabotix baut Drohnen für verschiedene Anwendungszwecke. Die großen Flugroboter sind sehr stabil in der Luft. Bei schlechtem Wetter kann man demnächst in Bad Lauterberg-Bartolfelde in der Sporthalle das Fliegen trainieren.