„Dass die Union im Landkreis Göttingen ihre ablehnende Haltung zur Kreisfusion aufgibt, kommt reichlich spät aber nicht zu spät“, kommentiert Thomas Oppermann (SPD) die Äußerungen von Fritz Güntzler zur beschlossenen Fusion der Landkreise Göttingen und Osterode. „Die grundlegende jahrelange Arbeit, die nötig war, um die Fusion der beiden Landkreise auf ein solides Fundament zu stellen, ist bereits getan. Jetzt geht es um die Feinabstimmung.“

Hierfür sei vor allem Landrat Bernhard Reuter zu danken, der gemeinsam mit den beteiligten Kreisverwaltungen und den rot-grünen Kreistagsfraktionen die Fusion vorbereitet und gleichzeitig die Misswirtschaft seines Vorgängers Schermann (CDU) beendet habe.

Fakt ist, dass sich der Landkreis Göttingen erst seit der Amtsübernahme von Reuter im Jahr 2011 wirtschaftlich erholen konnte und besser denn je dasteht. Die Kassenkredite lagen 2011 noch bei 55 Millionen Euro, ein Höchststand, der unter Reuter vollständig abgebaut worden ist. 35 Millionen Euro kamen aus der Entschuldungshilfe des Landes als Fusionsprämie, 20 Millionen hat der Landkreis durch seine gute Haushaltspolitik selbst getragen. Auch die Investitionskredite konnten seit 2011 um 22 Millionen Euro gesenkt werden und liegen zum Ende des Jahres 2016 nur noch bei 33 Millionen Euro. „Insgesamt ergibt das eine Verbesserung um 77 Millionen Euro, seit Bernhard Reuter Landrat dieses Landkreises ist.“ so Oppermann.

Hinzu kommt der erst unter Rot-Grün erfolgte vollständige Abbau der kumulierten Fehlbeträge, die unter Schermanns Verantwortung von 2,5 auf 44 Millionen Euro angewachsen waren.

Oppermann: „Ich kann verstehen, dass die CDU in ihrer Erklärungsnot nun nach Gründen für ihr Umschwenken sucht. Aber man sollte in der Analyse der hervorragenden Finanzen des Landkreises Göttingen doch Ehrlichkeit walten lassen.“