15.47 Uhr. Bahnhof Göttingen. Pünktlich auf die Minute fährt der Zug an Bahnsteig 6 in Göttingen ein. Viele Pendler streben zielgerichtet dem Ausgang zu. Dahinter steigt ein sichtlich gut gelaunter Stephan Weil aus. Nach Aktionen in Sarstedt und Northeim will der SPD-Spitzenkandidat jetzt in der Göttinger Fußgängerzone auf die Landtagswahl am Sonntag aufmerksam machen.

Doch wo ist plötzlich Stephan Weil? Er ist blitzschnell in die Bahnhofs-Bäckerei gelaufen, um den Verkäuferinnen rote Rosen zu überreichen. „Und nicht vergessen: Am Sonntag ist Landtagswahl. Meine Empfehlung ist die SPD.“ Begleitet von der Göttinger Landtagsabgeordneten Gabriele Andretta spricht Weil immer wieder Passanten an, drückt ihnen eine Rose in die Hand und erinnert an die Wahl am Sonntag. Auf dem Weg zum Marktplatz drehen sich die Menschen um. „Ach schön, der kommt extra nach Göttingen“, sagte eine ältere Dame zu ihrem Begleiter anerkennend. Eine andere geht auf Weil zu und wünscht ihm "am Sonntag viel Glück." Diese Wünsche nimmt der Spitzenmann, der einst in Göttingen studierte, gerne an.

Weil Goettingen1
Herzlicher Empfang für Stephan Weil am Göttingen Bahnhof, angeführt von Gabriele Andretta.

Ihre Rose wird sie sicher inzwischen zu Hause ins Wasser gestellt haben. Hoffentlich erzählt sie ihren Nachbarn und Bekannten von ihrer persönlichen Begegnung mit dem Spitzenkandidaten, dessen direktes, freundliches Auftreten so gar nicht zur Beschreibung vieler Medien passen mag. Kurz vor der alten Universitätsbibliothek fragt wieder jemand in die Menge: „Wo ist eigentlich Stephan Weil?“ Der hat fast unbeobachtet einen Haken geschlagen, ist in das „Kartoffelhaus“ links abgebogen und überrascht eine Geburtstagsgesellschaft mit roten Rosen.

Weil Goettingen3
Rote Rosen für die Geburtstagsgesellschaft im "Kartoffelhaus".

Am Marktplatz können sich nicht nur die Passanten über die persönliche Begegnung mit dem Optimismus ausstrahlenden Spitzenkandidaten freuen, sondern gleich auch noch die Verkäuferinnen in den umliegenden Geschäften. Eine Doktorantin, die gerade standesgemäß mit dem Bollerwagen zum Gänseliesel vorgefahren ist, wird ebenso herzlich wie bestimmt mit einer Rose beschenkt und an die Wahl am kommenden Sonntag erinnert.

Weil Goettingen6
Rote Rosen für die Doktorantin. Das war nicht bestellt, sondern einfach ganz spontan.

Im Bürgerhaus Grone erzählt Stephan Weil anschließend als erstes, wie viel Spaß er am heutigen Tag gehabt hat. Er zeigt sich tief beeindruckt von der Unterstützung, die er in diesem Wahlkampf erlebt. So fällt es ihm nicht schwer, fünf Tage vor der Wahl seine Zuhörer zu motivieren, den knappen Wahlausgang zugunsten der SPD zu beeinflussen. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählt Weil an diesem Abend eine Wirtschaftspolitik wieder näher bei den Menschen, eine familienfreundlichere Politik und die Umsetzung des Südniedersachsen-Plans der SPD, der 100 Millionen Euro für die Region freisetzen soll. gaf

Bericht in der HNA vom Weil-Besuch in Göttingen