Super-pünktlich traf Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz in der Hann. Mündener Innenstadt ein. Dort wurde er bereits von zahlreichen Menschen und Landratskandidat Bernhard Reuter erwartet. Auch Thomas Oppermann (Unterbezirksvorsitzender und Bundestagsabgeordneter) und Ronald Schminke (Landtagsabgeordneter) sowie Mündens SPD-Ortsvereinsvorsitzender Günter Fraatz ließen es sich nicht nehmen, den Gast aus Hamburg herzlich zu begrüßen.

Passend umrahmt vom Shanty-Chor „Tampenjungs“ hatte Olaf Scholz gerade das „Hamburger Wetter“ erklärt („Gibt es überall, aber in Hamburg ist es überraschend schnell auch wieder vorbei“), da hörte der Nieselregel auch schon auf – und Scholz kam zur Sache. Der frühere Bundessozialminister sieht die Sozialdemokraten als Wahrer der Arbeitnehmerinteressen: „Wer jeden Tag ordentlich arbeitet, hat einen Anspruch darauf, dass an den Finanzmärkten nicht alles verspielt wird, was die Menschen erwirtschaftet haben.“ Es müsse wieder mehr um die Menschen und „die richtige Wirtschaft“ gehen, weshalb auch so genannte Leerverkäufe an den Börsen untersagt bleiben müssen.
Scholz präsentierte sich nicht als jemand, der große Ankündigungen nach Münden mitgebracht hat. „Die Menschen glauben nicht mehr den Politikern, die das Blaue vom Himmel versprechen.“ Und er präsentierte sich als überzeugter Freund ortsnaher Politik: „Wir brauchen nicht darüber zu klagen, dass es keine Bundes-Schulbehörde gibt, denn wir können für bessere Bildung sehr gut auch vor Ort sorgen.“

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Mündens Ortsvereinsvorsitzender Günter Fraatz, Ronald Schminke (MdL), Bernhard Reuter und Thomas Oppermann (MdB) nehmen ihren Hamburger Gast Olaf Scholz in die Mitte.

Genau in diese Kerbe schlug anschließend der überzeugte Kommunalpolitiker Bernhard Reuter. „Damit jedes Kind echte Lebenschancen hat, müssen wir vor Ort für bessere Kindergärten und bessere Schulen sorgen, damit die Bildungs- und Lebenschancen steigen.“ Reuter, als Vorsitzender des Niedersächsischen Landkreistages bestens mit höheren politischen Ebenen vernetzt: „Das ist der klare Unterschied zwischen uns und den Konservativen.“ Gute Arbeit und gutes Einkommen erklärte er zum Kernanliegen. Unter großem Applaus forderte er, dass öffentliche Aufträge nur an Firmen vergeben werden, die nach Tarif bezahlen.“
Reuter, der binnen einer Woche bereits zum dritten Mal Hann. Münden besuchte, kritisierte die mangelnde Wertschätzung für das Ehrenamt durch die bisherige Landkreisspitze. „Ein Landrat darf sich nicht einigeln, er muss mit den Akteuren sprechen und Brücken für gute Lösungen bauen.“
Auch Oppermann betonte: „Wir versprechen keine sinkenden Steuern, aber wir versprechen, dass wir uns mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass unsere Region nicht abgehängt wird und dass für gute Arbeit wieder gute Einkommen gewährleistet werden. Mit Bernhard Reuter stelle sich ein Landratskandidat zur Wahl, der sich mit aller Kompetenz und Erfahrung erfolgreich für unseren Landkreis einsetzt.

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Jörg Wieland, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion (helle Jacke) begrüßt den prominenten Gast aus Hamburg.