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Foto: Gerd Aschoff

18. Februar 2017: Seidel tritt im Wahlkreis Northeim-Goslar-Osterode an

Marcus Seidel ist der Kandidat der SPD für den Bundestags-Wahlkreis 52, der neben dem Landkreis Northeim die Bereiche Osterode und Goslar umfasst. Das nördlich des Wahlkreises Göttingen (Thomas Oppermann) gelegene Gebiet wird bislang von Wilhelm Priesmeier als direkt gewähltem Abgeordneten in Berlin vertreten. Der Tierarzt aus Dassel hatte nach 15jähriger Abgeordnetentätigkeit aus Altersgründen auf eine erneute Bewerbung verzichtet.

Seidel (47) wohnt in Einbeck, ist im Marketing des dortigen Brauhauses tätig, leitet den drittgrößten SPD-Ortsverein im Wahlkreis und war in jungen Jahren Vorsitzender des JUSO-Unterbezirks Northeim. Mit einer klaren Haltung gegen Rechts will Ratsherr Seidel die Spaltung der Gesellschaft überwinden und den Sozialstaat wieder solidarischer gestalten. „Mit der Agenda 2010 ist der SPD die sozialdemokratische Erzählung verloren gegangen“, kritisierte Seidel bei seiner Vorstellung auf der Burg Katlenburg. Er forderte eine Steuerpolitik als Instrument der Umverteilung.

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Auch nach der Abstimmung einträchtig zusammen: UB-Vorsitzender Uwe Schwarz, Kandidat Marcus Seidel, Bewerber Dr. Andreas Philippi, Amtsinhaber Wilhelm Preismeier und Bewerber Jürgen Holst.

Etwas gemäßigter ging Dr. Andreas Philippi (52) seine Bewerbungsrede an. Auch der Herzberger Facharzt, Kreistagsabgeordnete und stellvertretende Landrat des vergrößerten Landkreises Göttingen sei mit der Agenda 2010 nicht rundum zufrieden, hielt den damaligen Entscheidern um Gerhard Schröder aber zugute, dass die Lage damals ohne die Agenda nur schwer zu meistern gewesen sei. Philippi: „Wir müssen jetzt genau sagen, was wir anders machen wollen. Das gilt auch für die Agenda.“ Sein wichtigstes Ziel sei, den Wahlkreis mit 45 plus X Prozent direkt zu holen. Dafür müsse die SPD die gute Grundstimmung in Berlin seit der Nominierung von Martin Schulz in die Region Südniedersachsen mitnehmen. Dritter Bewerber im Bunde war der Nörtener Polizeihauptkommissar Jürgen Holst. Er sprach sich für gezielte Förderungen des ländlichen Raums aus. „Horst: „Wir benötigen hier andere politische Antworten als die großen Städte.“

Die Entscheidung fiel bereits im ersten Wahlgang. Marcus Seidel vereinigte 74 Delegiertenstimmen auf sich. Andreas Philippi erhielt 45 Stimmen, Jürgen Horst 23. Bei 143 anwesenden Delegierten lag die absolute Mehrheit bei 72. 77 Delegierte kamen aus dem UB Northeim, 35 aus dem UB Göttingen (Bereich Osterode) und 31 aus dem UB Goslar. Die Bundestagswahl findet am 24. September 2017 statt. (gaf)

2017 02 Wahlkreis52 Foto: Gerd Aschoff
Vor Beginn der Vorstellungsrunde wird die Reihenfolge ausgewürfelt. Journalist Frank Bertram ist mit der Kamera dabei.

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